Home > Wir! Segelfliegerinnen > Fotos und Berichte > Berichte Hier sind Berichte zu vergangenen Aktivitäten der Hexen zu finden. Berichte SM Birrfeld 14. – 20. Mai 2024 Lies hier den packenden Bericht von Barbara zur SM im Birrfeld 2024, an der sich Christine und Babou mit den Besten des Landes gemessen haben. SM Birrfeld 2024 Ziellandekonkurrenz der Segelfliegerinnen 2023 Am 7. Oktober 2024 fand auf dem Flugplatz Montricher die jährliche Ziellandekonkurrenz der Schweizer Segelfliegerinnen – liebevoll auch Hexen genannt – statt. An diesem Tag wurden Hexenbesen durch eine ASK-21 getauscht und fröhliche Stimmung fand Einzug auf dem idyllischen Segelflugplatz. Die fröhliche „Hexenschar“ in Montricher Da wir Hexen in verschiedenen Segelfluggruppen fliegen, führt jeweils die letztjährige Siegerin die Ziellandekonkurrenz auf ihrem Heimatflugplatz durch. Deshalb hatten wir das Vergnügen, durch Barbara (Babou) Kuttel in die Westschweiz zu reisen und den Flugplatz Montricher kennen zu lernen. Aus der Ostschweiz betrachtet, liegt Montricher natürlich nicht gerade ums Eck und darum haben wir gleich ein verlängertes Wochenende dort verbracht. Das Wichtigste zuerst: Die Ziellandekonkurrenz auf der ASK 21 hat Stefanie Hautle gewonnen. Sie hat zwei fast perfekte Ziellandungen gezeigt. Wir gratulieren ihr herzlich und warten gespannt darauf, wo sie die Ziellandekonkurrenz nächstes Jahr durchführt. Momentan hat sie keinen Heimatflugplatz, aber unsere Geheimmission «Holt Steffi nach Bad Ragaz» läuft. Ganz viel Freude unter den Hexen haben auch die Kunstflüge auf dem Fox mit Christian Syfrig und Jonas Langenegger verbreitet. Bea gehört zu den Hexen, die bereits Erfahrung mit Kunstflug hatte und konnte es nicht erwarten, in den Fox einzusteigen. Sarah, am anderen Ende des Spektrums, wollte seit Jahren Mal Kunstflug als Sicherheitstraining machen, hat es dann aber bis zu diesem Tag in Montricher erfolgreich vermieden. Um die Geschichte kurz zu machen: Die beiden haben sich zusammengetan und hoffen nun auf einen schönen Winter mit ganz viel Kunstflugschulung. Dank Babous wunderbaren Steinpilz-Fondue und den Unmengen an Meringues mit Double Crème konnte in Montricher ein Wärmepolster angeeignet werden, welches den beiden durch die bevorstehenden kalten Tage auf dem Flugplatz in Bad Ragaz helfen wird. Danke Babou fürs Organisieren dieses wunderbaren Wochenendes. Und danke an alle Hexen für die gute Stimmung, die wir jedes Jahr wieder zusammen erleben dürfen. Berichterstattung: Sarah Caminada und Bea Guntli (Segelfluggruppe Bad Ragaz) P.S.: Auf der Rückseite des Blattes mit den Messungen für die Hexen wurden auch die Distanzen der Landungen von Jonas und Christian mit dem Fox notiert. Sie sind immer auf dem Landestreifen gelandet und wären somit vorne in der Ziellandekonkurrenz dabei. Wir hoffen darum, dass beide nächstes Jahr wieder mit dem Fox vorbeikommen… Saisonstart 2023 in Sisteron Saisonstart 2023 Barbara Meyer Wie seit vielen Jahren beginnt bei mir der Saisonstart in Sisteron, Südfrankreich. Meistens ist es für mich der erste Start im Jahr, nur selten hatte ich die Gelegenheit, vorher schon mal einen Checkflug durchzuführen. Nachdem ich im Winter den Rumpf drei Wochen im Wohnzimmer hatte, um etliche Arbeiten an der Elektrik meiner LS 8 durchzuführen, unter anderem einen Haubenblitzer einzubauen und die Lüftung zu verbessern, ist es beruhigend, beim ersten Flug festzustellen, dass alles erwartungsgemäss funktioniert. Flugzeuge werden für den Transport vorbereitet, vor der Halle in Ohlstadt Einzig die Tatsache, dass ich nach zwei Stunden bereits eine Batteriewarnung erhielt, hat mich etwas beunruhigt. Nach weiteren zwei Stunden Flug auf der zweiten Batterie hat sich Batterie eins allerdings wieder erholt, und ich konnte den Flug problemlos beenden. Da ich nun jedoch auch noch elektrische Mückenputzer eingebaut habe, bestellte ich sicherheitshalber noch eine dritte LiFePo, denn nichts ist ärgerlicher, als wegen Stromausfall an einem tollen Thermiktag in Bex landen zu müssen, nicht wahr Lisa? Den freundlichen Empfang durch Gabriel Rossier hat sie allerdings in sehr guter Erinnerung. Je älter ich in meinem Segelfliegerleben werde, desto wichtiger ist mir Redundanz. Deshalb also mindestens zwei Batterien, mein Flarm hat zwei Sendeantennen, zusätzlich dazu habe ich nun den Haubenblitzer und an Quer- und Seitenruder Silberfolie angebracht. Dennoch kam es in diesem Frühling zu einigen nahen Begegnungen. Zu viel Information kann auch überfordern… Eine gefährliche Situation hatte allerdings eine andere Ursache. Ich flog an diesem 22. März vom Prachaval bei St. Crépin kommend Richtung Süden. Uwe war hinter mir und 500 m rechts von mir. Ich konnte ihn nicht sehen, und da viele Flieger an diesem Tag unterwegs waren, habe ich ihn auch nicht ins Air Traffic Display eingedreht. Etwa zwei Kilometer vor mir war einer am Kreisen, der gut stieg. Dahin wollte ich auch. Da ich vom Flarm eine Kollisionswarnung erhielt, änderte ich meinen Kurs leicht nach rechts, um gleich danach vom Flarm angeschrien zu werden, diesmal von hinten links, und schon war Uwe an mir vorbei. Da ich etwas unter ihm war, konnte er mich nicht sehen, und ich sah ihn natürlich auch nicht. Wir haben die Situation hinterher besprochen, und sind zu keinem klaren Schluss gekommen, was wir hätten besser machen können. Vielleicht einfach dies, sich bewusst werden, dass 500 m seitlicher Abstand sehr wenig ist und im nu zur Gefahr werden kann. In der Welle auf 3200 m, die Céuse in der Bildmitte Eine interessante Erfahrung war der Wellenflug vom 27. März. Eigentlich meide ich den Welleneinstieg über die Lure, da der Luftraum normalerweise auf FL 75 beschränkt ist, und das Vorfliegen zum Chabre zur Bodenakrobatik wird. Aber Herbert meldete über Funk, dass der Luftraum frei sei und der Einstieg ganz einfach. Und tatsächlich stieg ich über dem Chabronne-Tal bereits auf 3200 m, und mitten über dem Tal nördlich von Sisteron konnte man mit teilweise über 2 m/s steigen. Ich versuchte dann den Wellenanschluss am Eingang des Tals von Briançon zu finden, was mir aber nicht geglückt ist. Also flog ich zurück zum Chabre und war nun unter der Wolkenbasis. Nach zwei Stunden in der Welle folgten dann zwei Stunden Kampf in und mit Rotoren. Als ich schon beinahe aufgegeben hatte, schaffte ich doch noch einmal den Einstieg in die Welle beim Malloup. Die Demoversion von SkySight hat mir etwas geholfen, und auch wenn ich nie eine Wellen-Streckenfliegerin sein werde, habe ich SkySight nun abonniert. Nein, ich werde für diesen Werbe-Einschub nicht bezahlt… Vor dem Start in Sisteron Das Fluggebiet war in diesen zwei letzten Märzwochen wetterbedingt eher kleinräumig, es waren viele Flugzeuge in der Luft, höchste Aufmerksamkeit war notwendig. Man darf nicht davon ausgehen, dass sich alle Piloten an die Regeln halten, das Nichteinhalten der Hangflugregeln auch leicht über der Krete hat beispielsweise dazu geführt, dass Herbert an der Coupe ins Lee ausweichen musste. Bei Starkwind kann eine solche Situation schnell mal ungemütlich werden. Weiter gibt es offenbar Leute, die nicht in beide Richtungen kreisen können, was dann dazu führt, dass frau sich entscheiden darf, in welche Richtung sie nun mitkreist. Auch zum Ausweichen bei Warnungen von vorne gibt es unterschiedliche Taktiken. Die Regel ist, dass man nach rechts ausweicht, auch wenn die Warnung etwas rechts von der Mitte kommt. Wenn nämlich beide nach rechts ausweichen, reicht eine geringe Richtungsänderung, dass man an einander vorbei fliegt, hingegen wenn eine nach rechts und die andere nach links ausweicht, treffen sich die Flugwege höchstwahrscheinlich. Die Fehler der anderen müssen einkalkuliert werden, um möglichst sicher zu fliegen. Die Flugsaison hat auch für weitere Hexen im Süden begonnen. Aude, Delia und Babou sind ab St. Auban geflogen, Christine und Nathalie ab Alzate, weitere Hexen haben die Flugsaison zuhause begonnen. Ich wünsche allen Hexen gute Flüge und auch immer wieder sichere Landungen. Ziellandekonkurrenz Zweisimmen 2022 Ein bisschen nervös vor dem bevorstehenden Tag werde ich mit einem herzlichen Hallo auf dem Flugplatz Zweisimmen begrüsst. Freudig gespannt warte ich, bis die diesjährige Ziellandekonkurrenz endlich beginnt. Nach regem Austausch, spannenden Gesprächen und feinen Gipfelis höre ich gespannt dem Briefing zu. Noch ist es kühl und bedeckt in Zweisimmen. Dafür gibts viel zu bereden und zu planen! Nachdem alle wichtigen Infos zum Anlass und dem Flugplatz verkündet sind, gehts auch schon los. Wider erwartet, setzte ich mich heute nicht in ein Segelflugzeug, sondern das erste Mal in einen Motorsegler. Was für eine nette und spannende Überraschung, die der südwestlichen Windlage geschuldet ist, bei der das Starten im Doppelsitzer in Zweisimmen nicht möglich ist. Gestartet wird mit der Superdimona. Nun setzt sich eine Hexe nach der anderen mit einem erfahrenen Fluglehrer ins Flugzeug und versucht in maximal drei Versuchen die präziseste Landung zu vollbringen. Auch die eher kühlen Temperaturen und der bedeckte Himmel am Vormittag können uns heute die Stimmung nicht trüben. Zum Zmittag gab es sogar noch musikalische Begleitung – das gibt es nur bei den Hexen! Nach einem feinen Z’Mittag geht’s schon mit den nächsten Flügen weiter, wo am Pistenrand gejohlt und gespannt zugeschaut wird. Beste Stimmung bei den Hexen im schönen Zweisimmen. Nach einem sonnig warmen und erlebnisreichen Nachmittag fehlt nur noch die Rangverkündigung, bei der die drei besten Hexen mit einem Preis belohnt werden. Die strahlenden Siegerinnen: Babou vor Stefanie. Sarah und Céline teilen sich Rang drei. Hinter mir liegt ein schöner und spannender Tag, bei dem ich ein neues Flugzeug fliegen durfte, einen neuen Flugplatz kennengelernt habe und mich mit anderen tollen Segelfliegerinnen austauschen konnte. Ich freue mich bereits auf die nächste Ziellandekonkurrenz in Montricher! Ein Bericht von Céline Ein ganz normaler Flugtag Sisteron, 14. August 2020. Für heute ist starker Wind aus Nordosten angesagt. Das bedeutet, dass es starke Leefelder geben kann. Ich beschliesse, lieber noch ein paar Meter mehr Höhe an der Schleppmaschine zu machen, als nahe am Gelände herumzukämpfen und klinke am Grat der Jouerre, der zur Montagne des Monges führt. In den ersten Jahren in Sisteron habe ich oft hier geklinkt, bin den Grat Richtung Monges abgeflogen, da konnte ich dann meistens schon die ersten paar hundert Meter Höhe machen, um dann den Grat nach Norden zur Clôt Ginoux abzufliegen, wo gutes Steigen erwartet wurde. Heute fliege ich den Grat zur Monges ab, ohne Höhenverlust, aber auch ohne das erwartete Steigen, also fliege ich weiter dem Grat entlang Richtung Clôt Ginoux. Meine Höhe reicht nicht, um weiter über dem Grat zu fliegen. Ich erinnere mich an einen Flug vor vielen Jahren, wo ich an dieser Stelle nach Osten an den sonnenbeschienenen Hang flog und mit Achterfliegen Höhe machte, allerdings nur bis Kretenhöhe. Hier hob der Nordwind mein Leitwerk an, die Nase meiner DG 300 senkte sich und ich musste warten, bis die Fahrt wieder da war und die Strömung wieder anlag. Die Höhe reichte gerade noch, um über den Sattel wieder nach Westen zu fliegen, um im Gleitbereich von Sisteron zu bleiben. Mein einziger Gedanke war damals, weg hier, zurück zum Platz. Aber kurz danach flog ich in einen Viermeterbart, und damit war das Thema Landen vorerst mal in den Hintergrund gerückt. Flugweg nach dem Klinken bis zur sicheren Weiterflughöhe am Blayeul Dieses Erlebnis war ja nicht ermutigend, weshalb ich dennoch nach Osten an den Hang fliege, ist nicht rational erklärbar. Es steigt nicht, und nach einer Wende bin ich nun zu tief, um wieder zurück in den Gleitbereich von Sisteron zu kommen. Der nächstgelegene Flugplatz Seyne liegt auf knapp 1200 müM. Dazwischen ist es hüglig und unlandbar. Deshalb fliege ich nach Süden, aber auch das Aussenlandefeld am Fuss der Crète des Limans ist nicht sicher erreichbar. Mich erfasst Panik. Jens kommt mir in den Sinn, der bei ähnlichen Wetterverhältnissen hier versucht hat, aussenzulanden, und dabei ums Leben gekommen ist. Ich lasse das Wasser ab und gleite dem Hang entlang in der Hoffnung auf einen rettenden Aufwind. Gleichzeitig schaue ich mich um nach Notlandefeldern, die es mir vielleicht ermöglichen würden, mit dem Leben davon zu kommen. Ein Kreis am Ostausläufer der Monges bringt keine Höhe. Ich fliege weiter südlich in einen schwachen Aufwind, es gelingt mir, meine Höhe von nunmehr nur noch 1200 müM zu halten. Es sind sieben Minuten vergangen seit meinem gravierenden Fehler. Sieben endlos erscheinende Minuten. Langsam gewinne ich Höhe, mein Puls beruhigt sich mit zunehmender Höhe. Ich sehe Michi in der MW hoch über mir nach Osten fliegen, Herbert mit der 90 ist zum Glück weit voraus, ich bin dankbar, dass er erst am Abend erfahren wird, wie es mir ergangen ist. Inzwischen bin ich wieder über 2000 m hoch und kann ich den Blayeul anfliegen. Ich bin noch einmal der Falle entronnen, so etwas möchte ich kein zweites Mal erleben. Zwanzig Minuten hat es gedauert, bis ich wieder oben bin. Ganz links im Bild die Krete, die ich nach Osten (rechts) verlassen habe. Genau unterhalb der Flügelspitze sind die zwei grünen Wiesen, die ich als Notlandefelder ausgewählt habe. Sie sind ansteigend, deshalb schwierig anzufliegen. Sinnvoller wäre wohl, Richtung Süden zu fliegen und notfalls im zerklüfteten Bachbett zu landen. Auf dem Weg dahin besteht die Chance, an Ausläufern der Crête des Limans Aufwinde zu finden. Der Rest ist schnell erzählt. Ich fliege in die Barcelonnette, über den Col du Vars und den Col d’Izoire weiter, überquere den Col d’Etache, kurz vor dem Col Carro, auf der Höhe von Bonnevalle in der Maurienne drehe ich um und fliege zurück. Es wird ein schöner Flug, ich bleibe immer in sicherer Höhe. Ich bin froh darüber, dass ich diesen Tag trotz dem anfänglichen Fehler noch gut beenden kann. Blick von der Pointe de Charbonnel über die Maurienne nach Nordwesten, im Hintergrund der Mont Blanc. Rückblick: Wenn ich an diesen Flug zurückdenke, ist es mir immer noch unerklärlich, weshalb ich in das unlandbare Gelände geflogen bin. Ich wollte ja hoch bleiben, hab extra hoch geschleppt, die Windsituation kannte ich auch. Eine Unachtsamkeit, ein Augenblick der Unkonzentriertheit, der mich in eine Lage führte, die hätte schlimm ausgehen können. Sicher im Gebirge fliegen heisst, immer im Gleitbereich eines Flugplatzes oder eines Aussenlandefeldes zu fliegen, und zwar mit einer Gleitzahl, die je nach Wetter die Hälfte bis zwei Drittel des besten Gleitens sein kann. Bei viel Wind sollte man nicht mehr mit Aussenlandefeldern rechnen, sondern Flugplätze als sichere Landemöglichkeit wählen. Die lokalen Windsysteme können stark von der Grosswindlage abweichen. Den Flug en detail findest du hier auf OLC Hausi Nietlisbach erzählte keinen Witz Ein Bericht von Lilly Grundbacher Unvergesslich ist der 31. Juli. Starte ab der Winde. Da nicht viel Betrieb ist, kann ich die Ablösung meines Windenstarts ausnützen und eine angenehme Höhe auskurbeln. Dann die Frage wohin bei diesen beinah wolkenlosen Himmel. Eine Wolke im Süden sieht aus, wie diejenige, die auf der Wispile im Berner Oberland oft ganz sicheren Aufwind verspricht. Also los zu der. Unter ihr angekommen Regen und starker Abwind. Hausi Nietlisbach geht mir durch den Kopf, der erzählte, dass in England die Seebriese die unteren Luftschichten komplett verändert. Nun nur noch Richtung Flugplatz fliegen, über schöne Ärenfelder, sonst nichts anderes. Mir wird klar, zum Flugplatz reicht meine Höhe nicht mehr, da vor dem Flugplatz eine Reihe hoher Pappeln steht. Sehe eine Hofwiese mit Streuobstbäume. Zu riskant hinein zu landen. Aber die braune Fläche, ein frisch gepflügter Acker das ist meine einzige vernünftige Landemöglichkeit. Nicht leicht in einem unregelmässig rund gepflügten Acker die richtige Ausrollstrecke quer zu Ackerfuhren zu finden. Meine Landeeinteilung erfolgt auf der Höhe der daneben verlaufenden Hochspannungsleitung. Oh je, wie sieht das Feld aus, hohe Hügel und tiefe Fuhren. Meine Elfe springt von Hügel zu Hügel bis sie in einem tiefen Loch stehen bleibt. Mir hat es nichts gemacht und der Elfe auch nicht, denke ich als erstes. Da der Flugplatz nicht weit weg ist, gehe ich zu Fuss die direkte Strecke zum Flugplatz, springe über Wassergräben, durch unbewirtschaftete Felder voller Unkraut und Brennnesseln. Auf dem Flugplatz sagt man mir, dass schon zwei Herren aus England zu meinem Landeplatz unterwegs sind. Mit meinem Anhänger am Acker angekommen, steht schon ein Bauer mit Traktor bereit, mein Flugzeug aus dem Acker zu ziehen. Die zwei Gentemen vom Flugplatz (es fehlt nur noch der Zylinder und Stock, mit ihren pollierten Lackschuhen) und der Bauer haben scheinbar Freunde an meiner Aussenlandung. Alle drei grinsen. Inzwischen hat es regnen begonnen, meine Elfe wird durch den tiefsten Graben zur Strasse gezogen. Wie nett die Engländer sind, ich musste nur Anweisungen geben und die Elfe ist bald im Anhänger versorgt. Das Dumme am komisch gepflügten Acker, es hat handgrosse Feuersteine drin. Das hatte meine Elfe gar nicht gerne. Musste nachher einige Löcher im Sperrholzrumpf reparieren. Nach einen Tag reinigen, flog ich wieder mit der Elfe. Die Winterarbeiten wurden langwierig. Die Flügel streiften auf den Ackerwellen, so dass ich deren Unterseite auch revidieren musste. Eine lange Liste zum besser machen schrieb ich nach dieser Landung. Wird das heute noch was? Die (Un-) Ruhe vor dem Hagelsturm Die Schweizermeisterschaft 2021 fand Ende Juni in Grenchen statt. Mein Ehrgeiz daran teilzunehmen war vor allem darauf begründet, Neues zu lernen im bekannten Gebiet und es mit anderen zu erleben. Am Montag, 2. Wertungstag (mit einer AAT Aufgabe von 97km – 277km), war die Entwicklung des Wetters sehr unsicher und die Wettbewerbsleitung liess erst einmal die kleine 15m Klasse starten und wartete mit der Offenen Klasse noch zu. Nachdem der Start länger hinausgezögert worden war, schleppte ich in der Mitte des Felds. Ich war hoffnungsvoll auf schwache Thermik, die sich vielleicht trotz der langen Abdeckung dem Jura entlang gebildet haben könnte. Nach erfolglosem 15-minütigem Kratzen am Bözingen- dann am Bütteberg entschloss ich mich, wie andere auch, aufzugeben und in Grenchen zu landen. David Leeman war direkt wieder gelandet und rechnete mit dem 2. Start. Alle anderen Piloten (90% des Felds der 15m Klasse waren wieder gelandet, 2-3 einzelne konnten sich halten) folgten ihm nach und nach. Auch die Offene Klasse wurde gestartet. Ich sah wenig Chancen für einen Flug, da ich meinen Kopf zu fest am Boden, statt in der Luft hielt. Zwar hatte ich gesehen, dass sich im Westen das angekündigte starke Unwetter zusammenbraute, berechnete aber die Energie nicht mit ein, welche es vor sich herschob. Willi Dysli überzeugt mich schliesslich hartnäckig, meine LS8 wieder auf die Startbahn zu ziehen und die Energie zu testen. Ich bereute diese Entscheidung keineswegs. Kaum im Jura angekommen, war die Labilität zu spüren und mit Thermik/ Dynamik gelang ein schöner Flug bis in den ersten Wendekreis Höhe Vue des Alpes. Remy Hirt (Offene Klasse) zischte an mir vorbei und zeigte mir, dass die Nordwindroute Richtung Balsthal gut funktionieren könnte. Die leere LS8 hüpfte vor Freude auf und ab in der labilen Luft (ja, das nächste Mal wieder mit Wasser! – Vorflug macht so viel mehr Sinn). Bis zum zweiten Wendepunkt trug der Hangwind sauber mit, was fast alle Piloten auch so umsetzten. Ein paar wenige Kreise machte ich trotzdem – den Zahlen zu glauben ist schliesslich mein mentaler Knackpunkt. Aus dem Jura konnte ich kurz nach dem zweiten Wendepunkt bei Balsthal abgleiten und die Ruhe vor dem gut sichtbaren Sturm beobachten. Nach der Landung wurde die LS8 so schnell demontiert wie noch nie – wir mussten alles absichern gegen die starken Windgeschwindigkeiten, die bereits durchgebrochen waren. Es reichte glücklicherweise für alle Teilnehmenden des Wettbewerbs, ihre Flieger vor dem Hagel heil ins Trockene zu bringen. Was für ein Tag! Delia Präzisionslanden in Bad Ragaz aus der Sicht von zwei Junghexen Ich wusste nicht was ich erwarten sollte, als ich mich spontan dazu entschied an Ziellandekonkurrenz der Hexen in Bad Ragaz teilzunehmen. Ich wurde von einer bunten Schar Frauen verschiedenen Alters und Flugerfahrungen offen aufgenommen und konnte viele interessante Gespräche führen. Die Segelfliegerinnen sind inspirierend, faszinierend und motivierend und haben mir gezeigt, dass alles möglich ist, von der Rückkehr zum Fliegen nach einer Babypause oder keine Pause mit dem Fliegen zu machen, bis nach Portugal zu fliegen oder weitere Varianten des Flugsports wie Gleitschirmfliegen kennen zu lernen. Die Ziellandekonkurrenz war aber auch fliegerisch gesehen eine spannende Angelegenheit, so hatte ich die Möglichkeit vor meinem ersten Soloflug einen anderen Flugzeugtyp auszuprobieren, auf einem anderen Flugplatz zu starten und für einmal den Anblick der Churfirsten anstatt von Oberwinterthur beim Start zu geniessen. Mir hat der Tag in Bad Ragaz mit den Hexen viel Spass gemacht und viele neuen Eindrücke beschert und nun freue ich mich auf viele weitere Anlässe mit den Segelfliegerinnen der Schweiz. Fabienne (Fluggruppe Winterthur) beste Laune bei der Eröffnung… … und volle Konzentration beim Briefing Ich habe das erste Mal an einem Anlass der schweizer Segelfliegerinnen teilgenommen. Wir Flugschülerinnen wurden sehr herzlich aufgenommen. Es war intressant sehr viele andere Segelfliegerinnen kennenzulernen. Ich fand es spannend, das erste mal auf einem anderen Flugplatz zu fliegen. Alles wurde gut erklärt und der Flug mir dem Fluglehrer gefiel mir sehr. Der Tag hat mir sehr gut gefallen und ich würde das nächste Mal gerne wieder daran teilnehmen. Aline (Fluggruppe Winterthur) Startklar in Bad Ragaz Wie immer bei der Ziellandekonkurrenz dabei: Prächtiges Herbstwetter. Es lohnt sich also immer, bei den Segelfliegerinnen vorbei zu schauen! Australian Women in Gliding Week (WIG) 2019 Ein wunderbarer Bericht von Ursula Husy zur Australian Women in Gliding Week im Oktober 2019. Oktober 2017: Gleich zwei Soloflüge im Oktober Wir gratulieren Melinda und Nadja und wünschen ihnen noch viele unvergessliche Flüge! Mai 2017: Wandersegelflug von Barbara Muntwyler und Delia Flury Vier Tage frei, ein voller Duo Discus, vielversprechendes Wetter und zwei hoch motivierte Hexen. Das ideale Rezept für das perfekte Wandersegelflug-Abenteuer! Bericht Wandersegelflug 2017 von Delia und Babs Juni 2017: Aalen-Elchingen, empfehlenswerter Platz für Segelfliegerinnen und Segelflieger Dieser Platz ist für Gäste bestens vorbereitet, viele Gruppen, auch aus dem Ausland, kommen immer wieder gern zu uns. Die ideale Lage auf der Schwäbischen Alb erlaubt Segelfliegern lange Strecken zu fliegen: Ob in den Schwarzwald, die Mittelgebirge, den Bayrischen Wald oder die Alpen – in alle Richtungen finden sich hervorragende Thermikbedingungen. Für Flugzeugschlepps stehen auch unter der Woche Piloten zur Verfügung, bei Bedarf wird in den Windenbetrieb ausführlich eingewiesen. Hier geht es zum Erlebnisbericht von Barbara Meyer über ihren Flug vom Samstag 17.06.2017, dem Abreisetag nach zwei Ferienwochen in Aalen. Die 2017 Segelflugsaison wird südlich der Alpen eröffnet... Einige Pilotinnen haben das gute Wetter südlich der Alpen ausgenutzt um einige schöne, lernreiche und imposannte Flüge zu machen. Hier sind paar Berichte mit Bilder, wie auch die Links zu den jeweiligen OLC Logbuchs… schaut man die Anzahl gesammelte km und Stunden an…. weiter so:-) Nathalie Burgener erröffnet die Saison in San Vittore. Einen spannenden Bericht gibt es hier zu lesen und hier sind die OLC Flüge. Barbara Meyer fliegt viel und weit in Sisteron. Hier geht es zum Kurzbericht mit vielen wunderbaren Bildern. Und hier geht es zum OLC Flugbuch. Bruna vertritt die Hexen in Italien in Valbrembo! Auch hier gibt es einen Kurzbericht mit eindrücklichen Impressionen. Die OLC Einträge sind hier zu finden. Und Daniela Nowak war kürzlich in Puimoisson. Hier geht es zum Kurzbericht und überwältigenden Bildern. Und auch hier sollen die OLC Einträge nicht fehlen. 6.Mai 2017: Raumfahrttag in Bern Einige Hexen liessen sich dieses tolle Angebot von der Astronomische Jugendgruppe Bern (AJB) nicht entgehen und besuchten den Raumfahrttag. Man muss vielleicht dazu sagen, dass es nicht wirklich gutes Segelflugwetter war:-) Es gab hoch interessante, spannende und lehrreiche Vorträge. Angefangen hat Christoph Broeg über das CHEOPS Projekt und erzählte über die besondere Herausforderungen bei Raumfahrtprojekten. Danach folgte Deborah Müller (Mitglied der Hexen) über ihre Leidschaft zu „Space“, Ihre Arbeit bei Ruag Space und ihr Aufenthalt in Französisch-Guayana. Einige von uns durften diesen Vortag schon an der GV 2016 in Winterthur geniessen. Aber auch beim zweiten Mal zuhören wird einem sofort bewusst, wie gross ihre Leidenschaft und Motivation ist. Last but not least wurden wir mit Claude Nicolier ins Weltall genommen und haben die „Golden Rules of Space Walking“ gelernt. Ich denke am meisten beeindruckt waren wir, als er zur Kreide gegriffen hat und uns den Landeanflug mit PAPI erklärte. „Ist wie ein Segelflieger.“ Nur die Gleitzahl ist mit 1:4 ein bisschen schlechter… 29. Januar 2017: Generalversammlung und Jahrestreffen Das 34. Jahrestreffen und die GV 2017 fand heuer in Bern statt, mit interessanten Vorträgen von Sarah Schröder von ihrer anspruchsvollen Arbeit „mit an Bord der REGA“, von Delia Flury und ihrem ersten grossen Streckenflug und von Thomas Theurillat, ONEDAY Coaching, der zum Thema „Mit Mentaler Stärke besser fliegen“ mit uns einen lehrreichen Workshop hielt. Wir genossen einen sehr gelungenen und interessanten Anlass mit vielen tollen Begegnungen und Gesprächen zwischendurch. Abgerundet wurde das Treffen mit einer Führung in der Sternwarte Muesmatt, der einzig historisch belassene Sternwarte der Schweiz, welche unsere Sternguckerin Barbara Muntwyler für uns öffnete.